Wasserarbeit mit Hunden: sportlicher Freizeitspaß oder professionelle Rettungsarbeit?
Sie kann beides sein! Wasserarbeit ist eine Form des Hundesports, der Elemente der professionellen Rettungsarbeit beinhaltet. Diese sinnvolle Freizeitbeschäftigung im und am Wasser fördert auf spielerische Weise die körperlichen und mentalen Anlagen des Hundes. Sie ist ein Garant für viel Spaß – für Hund und seinen Menschen.
Worum geht es bei der Wasserarbeit?
Die Wasserrettungsarbeit ist ein Teil der Ausbildung/Sport von Rettungs(-sport)hunden.
Zu den Inhalten der Prüfungsordnung zählen folgende Übungen:
- Apportieren von Gegenständen wie Ringe oder Paddel aus dem Wasser
- Ziehen eines Surfbretts oder Bootes vom Ufer aus an einer Leine
- Vom Boot aus ins Wasser springen
- Distanzschwimmen und Teamschwimmen
- Bergen eines Ertrinkenden
Welche Voraussetzungen gibt es für die Wasserarbeit?
Neben der Vorliebe für Wasser muss der Hund selbstverständlich das Schwimmen beherrschen. Ebenso sind Grundgehorsam und eine gute Kondition nötig. Einer nassen Abkühlung und Spielen im Wasser steht dann nichts mehr im Wege.
Welche Risiken sollte ich bei der Wasserarbeit beachten?
Schwimmen und die Wasserarbeit fördern die Gesundheit des Hundes. Sie steigern nicht nur die Kondition, sondern stärken auch Muskulatur und Rücken. Die spielerischen Übungen am nächstgelegenen Strand/See sind daher eine sinnvolle, sportliche Freizeitbeschäftigung.
Achte jedoch auf dichten Pflanzenbewuchs unter Wasser. Strömungen und Untiefen können deinem Hund gefährlich werden. Überfordere deinen Hund nicht. Wähle beim Apportieren von Gegenständen zunächst kurze Distanzen. Beobachte, ob dein Hund die Orientierung an der Wasseroberfläche behält. Schaue auch, wie sehr ihn das Schwimmen anstrengt und wie schnell er erschöpft. Vorsicht vor Überhitzung an heißen Sommertagen!
Bei der professionellen Rettungsarbeit sind Unfälle nicht auszuschließen. Verletzungsgefahr besteht z. B. beim Sprung vom Boot.
Woher kommt diese Sportart?
Der Ursprung der Wasserarbeit findet sich in Neufundland. Bereits vor 200 Jahren halfen dort Hunde den Fischern beim Einziehen der Netze und Boote. Auch auf See holten sie ins Wasser gefallene Gegenstände zurück. Besonders Neufundländer und Landseer sind zuverlässige und treue Begleiter. Sie haben schon viele Seeleute vor dem Ertrinken gerettet.
Sind bestimmte Hunderassen besonders geeignet?
Der Neufundländer ist aufgrund seiner Herkunft und natürlichen Veranlagung prädestiniert für die Wasserarbeit. Die leistungsstarke Hunderasse ist angepasst an das raue Klima der kanadischen Küste Neufundlands.
Weitere geeignete Hunderassen sind Golden Retriever, Labrador, Landseer und Leonberger. Grundsätzlich kannst du mit jedem wasserliebenden Hund Wasserarbeit ausüben. Die Größe deines Hundes spielt nur eine Rolle, wenn du den Sport professionell betreiben möchtest.